Freiburgs Gasgeschichte ist lang: Nacheinander beherbergte die Stadt drei Gaswerke an unterschiedlichen Standorten. In diesen Industrieanlagen wurde seit 1850 aus Kohle Stadtgas erzeugt, das vor
allem die Gaslaternen an den Straßen speiste. Nach der Stilllegung des letzten Gaswerks 1965 folgte eine kurze Epoche mit Raffineriegas, ehe in den frühen 1970er Jahren das Erdgas in den Breisgau
kam. Die Gaskugel blieb als imposantes Industriedenkmal erhalten.
„Der Autor (Richard Funk) hat einen Teil dieser Geschichte mitgeprägt. Er war von 1965 bis 1994 Technischer Direktor der Freiburger Energie- und Wasserversorgung und verknüpft
kenntnisreich die historische Entwicklung mit Wissen und Erfahrungen aus seinem eigenen Arbeitsleben. So entstand ein unterhaltsames Kapitel südbadischer Wirtschaftsgeschichte, das abgerundet
wird durch Gastbeiträge zur Typologie der historischen Gaslaternen in Freiburg und zur künftigen Rolle der Gasinfrastruktur im Zuge der Energiewende“. (Klappentext)
Auszug aus dem Grußwort der Stadt Freiburg
„…Auf sehr anregende Weise wird am Beispiel der Gasenergieerzeugung und -verteilung der letzten 170 Jahre nachvollziehbar verdeutlicht, wie technische Entwicklungen den gesellschaftlichen
und wirtschaftlichen Strukturwandel prägen und mit der Stadtentwicklung Freiburgs verkoppelt sind.
Das Buch skizziert am Beispiel des Energieträgers Gas im Zeitraffer Perioden von stadtgeschichtlichen Entwicklungsschüben, Umorientierungen, Brüchen und Mangellagen, die sich auf das
Stadtbild auswirkten. Vom Weihnachtsfest 1850, als zum ersten Mal alle Straßen im Freiburger Zentrum vom hellen Gaslicht erstrahlten und selbst das Freiburger Theater mit Gasbeleuchtung den
Spielbetrieb aufnahm; über die bedeutsamen Otto Winterer-Jahre, die zentrale Grundlagen für das heutige Stadtbild von Freiburg legten, und die auch durch Konkurrenz der Energieträger Gas und
Strom wichtige Impulse zur stetigen Entwicklung einer modernen Stadt gaben…
In den Artikeln und Plänen des Buchs wird spürbar, wie engagiert, detailverliebt und aufklärerisch die Autorenschaft aktiv ist und wie sehr ihnen die Stadt und ihre Entwicklung am Herzen
liegt… So gilt es nun, die denkmalgeschützte Gaskugel als im Stadtgebiet eindrücklich sichtbare Zeugin (Landmarke) einer energiewirtschaftlichen Ära zu erhalten, indem an oder in ihr neue
Nutzungen für Naherholung und Kultur etabliert werden und sie so in einen neuen städtebaulichen bzw. freiraumplanerischen Kontext zur Stadt gestellt wird.“
Ulrich von Kirchbach, Erster Bürgermeister,
Prof. Dr. Martin Haag, Bürgermeister
Herausgeberin: Dr. Heike Piehler, für den Arbeitskreis Gaskugel – Eine gemeinsame Initiative von: Bürgerverein Betzenhausen-Bischofslinde e.V., Kultur- und Geschichtskreis
Betzenhausen-Bischofslinde e.V., Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild e.V. und Stiftung BauKulturerbe gGmbH. Infos: www.gaskugel-freiburg.de