Es ist eine junge Plattform für zeitgenössische Kunst in Freiburg. Zum zweiten Mal nach 2021 gibt es das Biennale-Projekt in Freiburg. Leitgedanke im Jahr 2023 ist die „Straße als politischem Raum und als Ort der gelebten Öffentlichkeit“. Dem folgt auch das aktuell übergeordnete Thema: „Das Lied der Straße“. Künstlerische Leiterin der Biennale ist Paula Kommoss.
Die zugehörige Ausstellung gibt es vom 16. Juni bis 30. Juli 2023. Internationale Künstlerinnen und Künstler produzieren eigens dafür neue Kunstwerke, die dann in einer Art „Ausstellungs-Parcour“ verteilt über die ganze Stadt zu sehen sind. Startpunkt wird in diesem Jahr der Seepark sein mit dem Flückigersee. Ganz bewusst wurde ein Ort außerhalb vom Stadt-zentrum gewählt. Mit der Eröffnungsfeier am 16. Juni (ab 19:00 Uhr) werden dort neue Skulpturen vorgestellt.
Mit der Biennale wird auch die Geschichte des Parks in Erinnerung gerufen: Dazu gehört natürlich die Zeit als Baggersee und die Landesgartenschau 1986. Dazu gehört aber auch, dass ein Teil des Geländes auf den Trümmern Freiburgs entstanden ist: Die sog. „Trümmerbahn“ hatte nach dem zweiten Weltkrieg die Reste der zerstörten Innenstadt über einen eigens dafür angelegten Schienenstrang abtransportiert. Ziel war damals das Gebiet um den heutigen Rosengarten, der auf diese Weise seinen ganz eigenen Bezug zur Geschichte Freiburgs hat.
Alles Weitere siehe: www.biennalefuerfreiburg.de
Pflaster: Utopien am Flückigersee
In Vorbereitung der Bienale wurden unter dem Oberbegriff „Pflaster“ mehrere, moderierte Spaziergänge angeboten, um „Gegebenheiten und Geschichten spezifischer urbaner Kontexte auf den Grund zu gehen“.
Direkt am Eröffnungswochenende gab es einen solchen Rundgang auch durch den Seepark (Sa. 17. Juni, ca. 2 Std. ab 12:00 mit Start am Bürgerhaus). So wurde mit der Biennale auch die Geschichte des Parks wieder in Erinnerung gerufen.
Dabei erläuterte Hartmann Litschel (Kunstmaler und Architekt) bei dem Rundgang die technischen und künstlerischen Besonderheiten der zur Landesgartenschau geschaffenen Bauwerke: Das Tempelchen, das Forsthaus, die Pontonbrücke, die Ökostation, der Turm. Auf der Wiese beim Rosengarten erinnerte Werner Hertleif mit Bildmaterial daran, dass ein Teil des Geländes auf den Trümmern Freiburgs entstanden ist. Die sogenannte „Trümmerbahn“ hatte nach dem Zweiten Weltkrieg die Reste der zerstörten Innenstadt über einen eigens dafür angelegten Schienenstrang hierher abtransportiert.
Sonnig und heiß war es am Tag der Führung. Also war jedes schattige Plätzchen gern genutzt (hier bei der Ökostation).
KuGe bedankt sich bei der Kuratorin Paula Kommoss, dass unser Verein sich auf diese Weise an der Biennale Freiburg 2 beteiligen konnte.
Zu den Themen des Spaziergangs hier schon passende Hinweise und Hintergründe:
- Rückblick auf die Landesgartenschau 1986
- Infos zur Trümmerbahn
- Web-Seite der Ökostation www.oekostation.de
- Übersicht zu den Kunstwerken, die heute noch im Seepark zu finden sind
- Ausführliche Beschreibung der Besançon-Sonnenuhr incl. Hinweis auf Buch von Renate Frank